von Maria Popova
"Visionen können die Welt verändern."
Dies ist der Leitsatz dieses Buches, dem Maria Popova in über 800 Seiten nachgeht. Sie porträtiert Denker und Denkerinnen aus Wissenschaft, Kunst und Kultur. Gemeinsam ist ihnen, dass sie Visionär*innen waren, die unsere Gesellschaft veränderten, weil sie den Mut hatten, außerhalb bestehender Kategorien zu denken und zu leben. Sie stellten ihr Leben kompromisslos in den Dienst ihrer Visionen. Die Autorin spannt einen Bogen über 400 Jahre, beschreibt die Lebensentwürfe und Gedanken ihrer Protagonist*innen und ihr Streben danach, was ein sinnerfülltes Leben für sie bedeutete. Die Porträts umfassen unter anderem den Astronom Johannes Keppler, die Journalistin Margret Fuller, die Dichterin Emily Dickinson und die Meeresbiologin Rachel Carson.
Persönlicher Eindruck: Was für ein Buch! Die Autorin verbindet eine kraftvolle und feinsinnige Sprache und die Lebensgeschichten außergewöhnlicher Persönlichkeiten zu einem leidenschaftlichen Plädoyer, seine Träume und Überzeugungen zu leben. Mit dem Blick für Details, Stimmungen und das, was Menschen antreibt, beschreibt Maria Popova die so unterschiedlichen Lebenswege ihrer Protagonist*innen.
Wem empfehle ich das Buch: All jenen, die sich für Biografien interessieren, sich an poetischer Sprache freuen und mit der Autorin auf Spurensuche nach Visionär*innen unserer Zeit gehen wollen.
Erschienen im Diogenes Verlag 2020, Umfang 886 Seiten
Eine 4-minütige Buchvorstelle hören Sie hier: https://mediandr-a.akamaihd.net/progressive/2020/1029/AU-20201029-1956-4000.mp3