im fallen lernt die feder fliegen

von Usama Al Shahmani

Eine junge Frau im Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen Kulturen, Flucht und Traumata und der Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben

Aida spricht nicht gerne über ihre irakische Herkunft. Sie beginnt aufzuschreiben, was sie nicht sagen kann, lässt ihre Gefühle in arabische Buchstaben und deutsche Worte fallen. Als ihr Vater beschließt, in den Irak zurückzukehren, müssen Aida und ihre Schwester mit - und werden empfangen von einer Heimat, mit der sie nichts verbindet.

Usama Al Shahmani, selbst aus dem Irak geflüchtet und seit dem in der Schweiz lebend, umkreist in seinem Roman viele Themen. Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die als Kind mit ihrer Familie aus dem Irak geflüchtet ist. Die schweizer Gesellschaft, ihre Sprache, Traditionen und Kultur bleiben ihren Eltern verschlossen, die in ihrem engen Kosmos an ihrer Lebens- und Denkweise aus dem Heimatland festhalten. In diesem Spannungsfeld wachsen die beiden Schwestern Aida und Nosche auf. Nach 16 Jahren Exil, 9 davon in einem kleinen schweizer Ort, beschließen die Eltern in ihr Heimatdorf zurückzukehren. Nichts ist dort wie es war und die Eltern sind dort Fremde in der Heimat. Doch für Aida und Nosche wird das Dorf zu einem perspektivenlosen Gefängnis und sie beschließen, ein zweites Mal zu flüchten, doch dieses Mal ohne ihre Eltern. 

Es ist ein Buch über Heimat und Fremde, woran unser Herz, Hoffnungen, Erwartungen und Erinnerungen hängen bleiben und was passiert, wenn die Menschen und das, was wir für Heimat halten, sich verändern. Es ist aber auch ein Buch darüber, wie Kulturunterschiede überwunden werden können oder eben nicht und ob eine Beziehung zwischen zwei Liebenden aus unterschiedlichen Welten möglich ist, wenn die persönliche Vergangenheit unaussprechlich ist. 

Persönlicher Eindruck: Ein feinsinniger, spannender Roman mit vielen verschiedenen Ebenen. Das bemerkenswerteste daran ist aber seine Sprache. Auf ganz wunderbare Weise fließt hier der Metaphern- und Bildreichtum der arabischen Sprache in den deutschen Text ein, macht ihn poetisch und tiefsinnig  und vermittelt damit auch einen Teil der mit ihr verbunden Denkweise.        

Erschienen im Unionsverlag 2023, 237 Seiten

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